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Slow Motion

Ein Entschleunigungs-Feature für meinen „Slow November“ setzt ganz praktisch und naheliegend im Bereich der Fortbewegung an. Strecken, die ich üblicherweise mit dem Rad zurücklege, gehe ich zu Fuß. Wo ich sonst das Auto nehme steige ich auf’s Fahrrad oder in die Bahn.

Seit fünf Tagen praktiziere ich nun diese Form der „Slow Motion“ und kann bereits erste Erkenntnisse zur benötigten Kraftanstrengung festhalten: Natürlich brauche ich mehr körperliche Kraft, um nach Leopoldshafen zu laufen, oder nach Neureut zu radeln, aber das kann ich ja direkt auf mein Fitness-Konto buchen, wo es sich positiv auswirkt. Kein Problem also an dieser Stelle.

Schwierig wird es bei der benötigten Zeit. Davon muss ich von vornherein mehr einplanen, und zwar mindestens doppelt so viel wie mit der herkömmlichen Fortbewegungsform. Und genau hier beginnt der Kraftakt: Noch bevor ich meine lauftauglichen Schuhe anziehe, überlege ich, was ich in dieser Zeit noch alles würde erledigen können. Und wenn ich auf’s Rad steige, wird mir klar, dass ich mit dem Auto effizienter einkaufen und früher kochen könnte.

Wirklich erstaunlich, dass solche Gedanken sich vordrängen, obwohl ich in dieser Woche im Vergleich zum Oktober nur ein Viertel an Terminen habe! Ganz offensichtlich ist mehr als genug Zeit da, und wenn ich dann mal unterwegs bin, freue ich mich an der Bewegung.

Es ist also dieser fiese Druck, meine Zeit möglichst produktiv und effizient zu verbringen, der sich der Entschleunigung in den Weg stellt! Ihn frontal anzugreifen und auseinanderzunehmen, ist mir im Moment noch nicht möglich. So versuche ich es erstmal mit Ignorieren und Ausweichen und fahre, bzw. laufe bisher recht gut damit. 😉