diesen Blog
In gewisser Weise war es mir schon immer klar gewesen: Das was ich tue als Freiberuflerin in der Erwachsenenbildung ist nicht unbedingt von großer Bedeutung. Dass Menschen in guter Atmosphäre und ohne Leistungsdruck Englisch lernen können, mag die Anwesenden erfreuen; und vielleicht tragen sie diese gute Laune auch noch mit nach Hause. Wenn alles gut geht, fühlen sie sich sicherer, wenn sie auf Reisen, im Urlaub oder auch im Beruf ihre englischen Kenntnisse nutzen – aber das war’s auch schon mit der Relevanz für die Gesellschaft.
Die Corona-Krise hat mir nun auch das passende Wort für meinen Zustand geliefert: „Systemirrelevant“ – also unbedeutend für die Aufrechterhaltung unseres gesellschaftlichen Systems.
Konkret heißt das: Seit dem 16. März 2020 finden keine VHS-Kurse mehr statt und ich habe auf einmal richtig viel Zeit. Und wie es sich zeigt, habe ich richtig viele Gedanken im Kopf über die Welt, das Leben, meine Mitmenschen und mich selbst.
Vielleicht, um sich selbst und die anderen Familienmitglieder etwas zu entlasten, schlug mein Sohn vor, doch einen Blog zu beginnen, den er dankenswerter Weise betreuen würde. Für mich, die ich in der digitalen Welt immer noch etwas unbeholfen unterwegs bin, ein echtes kleines Abenteuer.
Aber wenn jetzt nicht die Zeit ist, neue Wege zu gehen, wann dann?
die Bloggerin
Mein Name ist Heidi Lang, Jahrgang ’68, und ich wohne mit Mann und zwei Söhnen in Eggenstein-Leopoldshafen (nördlich von Karlsruhe). Von Beruf Sozialpädagogin bin ich seit der Geburt meines ersten Kindes eher eigensinnig unterwegs mit den Themen, die das Leben mir beschert.
In der Schule habe ich meine Liebe zur englischen Sprache entdeckt, die mich bis heute begleitet. Insofern ist die Arbeit als Dozentin an der Volkshochschule eine recht glückliche Verbindung von beidem.
Dennoch möchte ich am liebsten mit Rahel Varnhagen antworten, wenn ich mal wieder gefragt werde, was ich denn mache:
„Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen!“